Googlebots Abenteuer in den Gambio-Kategorien

Das Ziel ist klar: Alle Artikelseiten sollen für den Googlebot erreichbar sein, damit Ihre Produkte über die Suchmaschine auffindbar sind. Doch wie ist der Weg dorthin? Auf welche Unwägbarkeiten trifft der Googlebot auf seiner Reise durch den Gambio-Shop?

Der Weg zu den Kategorien

malibu Testkategorie Unterkategorie
Unterkategorie im Mega-Dropdown

Die Reise des Bots beginnt auf der Homepage, der Startseite Ihres Shops. Zumindest die Kategorien der ersten beiden Ebenen sind leicht aufzufinden. Mit Gambio-Standardeinstellungen schmücken sie das sog. Mega-Dropdown.

Kategorien: Horizontale Kategorie-Navigation Kategorien bis zu folgender Tiefe darstellen: 2
Kategorie-Tiefe für Mega-Dropdown festlegen

Auch, wenn der Googlebot ein Smartphone ist und auf dessen Display die Kategorien nicht direkt sichtbar sind: Im Quellcode befinden sie sich dennoch.

Testkategorie mit 2 Unterkategorien
Unterkategorien auf Kategorieseite

Ein alternativer Weg führt über Artikel, die zum Beispiel als Top-Angebote Ihre Startseite bereichern. Folgt der Bot einem Artikellink von der Startseite aus, findet er in der Breadcrumb-Navigation den Pfad zu einer der Kategorien, in der sich der Artikel befindet.

Reise durch die Kategorien

Testkategorie mit Unterkategorien, Filter- und Sortieroptionen sowie einem Artikel
Unterkategorien, Filter- & Sortieroptionen auf Kategorieseite

In einer Kategorie angekommen erwarten unseren Bot:

  • Kategoriebeschreibung
  • Links zu Artikeln
  • ggf. Links zu Unterkategorien
  • Filter-, Darstellungs- und Sortieroptionen
  • Pagination (Blätter-Funktion)

SEO: Kategorien vs. Artikel

Es gibt durchaus Fälle, in denen Kategorien in puncto Gambio SEO eine höhere Bedeutung als Artikelseiten zukommt. Man stelle sich modische Sonnenbrillen einer beliebten Marke vor. Die Modellbezeichnungen sind lediglich Buchstaben-Zahlen-Kombination. Das Suchvolumen für den Artikelnamen „SUNGLASSES P´8928“ tendiert gegen 0.

Der Kategoriename „Porsche Design Sonnenbrillen“ hingegen ist das, wonach potenzielle Kunden suchen. Deshalb sollte in diesem Fall unbedingt die Kategorie die Einstiegsseite sein und einen umfassenden Überblick verfügbarer Modelle verschaffen.

In vielen Fällen sind jedoch Kategorien und Artikelseiten gleichermaßen relevant. Man stelle sich vor, Sie verkaufen Werke des fiktiven Künstlers Torsten Gambioni. Die Kategorie könnte „Gemälde von Torsten Gambioni“ heißen. Ein möglicher Artikelname wäre „Torsten Gambioni: Schatten eines Früchtekorbs | Stillleben in Aquarell“.

In letzterem Fall ist es also von elementarer Bedeutung, dass alle Artikelseiten für den Crawler einfach aufzuspüren sind.

Filter-, Darstellungs- und Sortieroptionen

Sortieroptionen
Mehr oder weniger sinnvolle Sortieroptionen

Der Mehrwert für Nutzer ist mitunter zweifelhaft und die Wortwahl teilweise unglücklich. Wer nutzt schon die Sortierung nach „Name absteigend“? Und „Einstelldatum absteigend“ wäre wohl besser „Älteste zuerst“ betitelt, wobei auch hier ein Fragezeichen hinter die Sinnhaftigkeit zu setzen ist.

Google kann diese Optionen durchaus händeln, findet jedoch auf jeder gemäß Filter, Darstellung oder Sortierung veränderten Seite eine Noindex-Anweisung vor. So lenken die Optionen zwar unwesentlich von den Produktlinks ab. Es entsteht aber zumindest kein Problem hinsichtlich Duplicate Content.

Artikel über mehrere Kategorie-Seiten verteilt

In einer Kategorie befinden sich 360 Artikel, davon werden 24 pro Seite angezeigt. Die Artikel verteilen sich also auf 15 Seiten. Zum Blättern verwendet Gambio eine gängige Pagination. Die Seiten 2-4 sind via Link erreichbar, ebenso die letzte Seite und ein zusätzliches Symbol ermöglicht den Aufruf der jeweiligen Folgeseite.

Quelltext mit Canonical-Link und robots-Anweisung
Noindex und Canonical auf Seite 2 einer Kategorie

Seite 2ff. sind mit einer Noindex-Anweisung versehen. Zusätzlich zeigt der Canonical-Link auf die erste Seite der Kategorie. Was heißt das? Der Googlebot wird in Kategorien nur die erste Seite indexieren, findet Artikellinks auf Folgeseiten aber noch. Zumindest so lange, bis der Bot dazu neigt, die Seite wegen der Noindex-Anweisung seltener oder gar nicht mehr zu besuchen.

Es besteht also die Gefahr, dass Artikel nicht mehr auffindbar sind, wenn sie nicht auf den ersten Seiten der jeweiligen Kategorie(n) gelistet sind. Wie groß diese Gefahr bei Gambios Vorgehensweise wirklich ist, wird unter anderem bei conductor (ex. searchmetrics) und SEO Südwest spekuliert.

Was die Aussage von John Mueller für die normale Paginierung ist, ist für Infinite Scroll eine flapsige Bemerkung von Martin Splitt.

Mit Infinite Scroll

Der Googlebot kann vieles, aber scrollen kann er nicht. Damit stochert Martin Splitt im Ameisenhaufen und tausende SEO-Experten wuseln orientierungslos umher. Google empfiehlt doch ständig Infinite Scroll aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit. Und nun werden nicht mehr alle Artikel im Shop gefunden? Am Ende der Videokonferenz gibt Martin Splitt übrigens noch Zaubertricks zum Besten 🙂

Zwar gibt es konträre Aussagen zu dem Thema. Ohnehin ist es aber müßig, über Googlebots Scrollfähigkeiten zu spekulieren. Denn das Gambio Infinite Scroll Modul berücksichtigt die Unsicherheit und bietet sogar JavaScript-unfähigen Klienten einen Button an, der Kategorien von der ersten bis zur letzten Seite abgrasen lässt.

Mehr anzeigen Button und Blätter-Funktion
Mehr anzeigen und Blätterfunktion

Wem das in puncto Gambio SEO Optimierung noch zu unsicher ist, fährt einfach zweigleisig. Bieten Sie das beste aus beiden Welten, indem Sie einen „Mehr anzeigen“-Button und die klassische Blätterfunktion parallel anbieten. Mit Infinite Scroll reist unser Bot also weiterhin ungehindert durch die Gambio-Kategorien zu den Artikeln in Ihrem Shop.

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