Weihnachtsansprache des Webentwicklers und Jahresrückblick 2019

Das Jahr 2019 neigt sich seinem Ende entgegen. Zeit für ein Resümee, „Danke“ zu sagen und natürlich für einen kurzen Ausblick auf 2020. Ganze 11 neue Gambio-Module gab es im zurückliegenden Jahr, weitere stehen in der Pipeline. Dennoch muss sich etwas ändern.

11 Gambio-Module in 2019

Einerseits sind die insgesamt 11 im Jahr 2019 veröffentlichten Gambio-Module nur die Spitze des Eisbergs. Entwickelt habe ich deutlich mehr. Aber bei vielen rechtfertigt die erwartete Nachfrage nicht den Aufwand für Bilder, Beschreibungen etc. Deshalb liegen weiter jede Menge interessanter Erweiterungen in der Schublade und warten auf entsprechende Anfragen.

Andererseits sind bei den 11 auch wirklich kleine Module dabei. Die für Kunden kostenlose Rabatt Anzeige im Warenkorb für Gambio GX3 beispielsweise ist ab Gambio-Version 3.13 schon wieder obsolet, weil sich Gambio tatsächlich selbst des Problems angenommen hat. Gut so.

Mit den „Product Bundles”, dem QR-Code SEPA-Überweisung, der SEO & Social Media Toolbar sowie den Abonnements sind aber auch echte Schwergewichte bei den 2019er Erweiterungen. Die gerade erst am 12. Dezember veröffentlichte Version 1.3 der Gambio-Ladezeitoptimierung hat es ebenfalls in sich.

Was erwartet uns 2020?

Product Bundles 1.1

Zunächst einmal geht es weiter wie gewohnt. Bei der demnächst veröffentlichten Version 1.1 der „Product Bundles” gibt es neben einigen kleinen vor allem 2 ganz wesentliche Verbesserungen.

Bundle-Artikel

Bundle Artikel "Grill-Set" NEU -23%

Wenn es jetzt erst Bundle-Artikel gibt, was waren dann bisher die „Product Bundles”? Die Bundles („Pakete“ oder auch „Artikelsets“) gab es praktisch virtuell. Sie waren über einen Link oder auch ähnlich dem Cross Selling über Buttons in den im Paket enthaltenen Artikel in den Warenkorb legbar.

Neu wird sein, dass Sie Bundle-Artikel anlegen können. Diese lassen Sie wie von herkömmlichen Artikeln gewohnt in Kategorien oder beispielsweise in einer gesonderten Kategorie „Artikelsets“ darstellen. Details folgen natürlich noch.

Auswählbare Bonusartikel

Bonusartikelgruppen Bonusartikel ab 20,- EUR Mindestwarenwert: 20,00 EUR # Artikel aus Gruppe: 1 # relativ zu Warenwert: ja Bonusartikel dieser Gruppe: Kostenloser Bonusartikel

Bonusartikel gab es bereits. Diese legte das Modul bei Erfüllung bestimmter Bedingungen (z.B. ein Mindestwarenwert) automatisch in den Warenkorb. Genau wie bei den Bundle-Artikeln werden Sie mit Version 1.1 Bonusartikel oder auch Gratisartikel als ganz normale Artikel darstellen lassen können. In den Warenkorb legbar sind sie jedoch erst, wenn das festgelegte Limit in puncto Warenwert erreicht ist. Ist dies nicht der Fall, erscheint ein entsprechender Hinweis, der zur Erhöhung des Warenkorbs animieren soll.

Wann?

Wie Sie sich vorstellen können, sind beide Neuerungen nicht ganz trivial. An erstgenannter hängt die Bestandsverwaltung, Preisberechnung und vieles mehr dran. Bei den Bonusartikeln muss bei jeder den Warenkorb betreffenden Aktion geprüft werden, ob die Bedingungen noch erfüllt sind. Staffelungen (mehrere Gruppen von Bonusartikeln) und die Option, dass auch mehrere Bonusartikel bestellbar sein können, machen die Sache nicht einfacher.

Ich hoffe, um den Jahreswechsel mit Implementierung und Alphatests durch zu sein. Außerdem weiß ich jetzt schon, was die nächsten Wünsche für Version 1.1.1 sein werden: Gratis-/Bonusartikel im Warenkorb präsentieren und verschiedene Optionen zur Darstellung der Bundle-Artikel im Warenkorb (Bundle-Artikel vs. im Bundle enthaltene Artikeln einzeln vs. Artikeln einzeln, aber als Paket gekennzeichnet).

Ladezeitoptimierung

Empfehlung: Bilder richtig dimensionieren, Geschätzte Einsparung: 1,95 s

Die beiden noch offenen To-dos sind nicht neu:

  1. Kombination der Optimierungsoption Produktvorschaubilder skalieren mit den WebP-Bildern für Gambio.
  2. Cookie-less Domain für statische Inhalte.
Use cookie-free domains F (0)

Erstgenanntes scheiterte bisher daran, dass die lokalen Converter auf den meisten Servern fehlen. Die Generierung über die Werbe-Markt.de-API hingegen würde die Cache-Erstellung verlangsamen. Einzig sinnvolle Lösung wäre, die Skalierung an die Konvertierung zu koppeln. Allerdings widerspricht das meinem Bestreben nach vernünftiger Kohäsion. Man hat’s schon nicht leicht.

Weitere Updates

Für das Gambio-Modul Rabattgutscheine nach Kundengruppen steht Version 1.1 an, mit der auch nur bestimmte Coupons für bestimmte Kundengruppen deaktivierbar sind. Momentan lassen sich nur die Gutscheineinlösung pauschal für bestimmte Kundengruppen wie z.B. Händler deaktivieren.

Bei den Abonnements warte ich noch auf ganz konkrete Vorschläge zur Anbindung von Schnittstellen für automatische Zahlungen. Außer einem CSV-Export für Lastschriften scheint es irgendwie hierzulande nichts Vernünftiges zu geben – aber selbst danach hat bisher niemand gefragt. Außerdem soll eine zukünftige Version bei der zyklischen Generierung von Bestellungen etwaiges Kundenguthaben berücksichtigen.

Und beim QR-Code für Überweisungen in Gambio GX3 warten wir auf die Implementierung der Schweizer Lösung. Echt traurig, dass da jeder sein eigenes Süppchen kochen muss.

Neue Module

Ihr Warenkorb: Nur noch 41,00 EUR zur versandkostenfreien Lieferung!

Die Versandkostenfrei-Tipps für Gambio sind gerade sehr erfolgreich in der Beta-Phase. Das Release ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Unter anderem mit entsprechenden Hinweisen und Cross-Selling-Artikeln im Warenkorb sollen Sie zur Erhöhung der Bestellsumme animieren, um die Grenze für die versandkostenfreie Lieferung zu erreichen. Also ein Modul, das nicht ganz jeder braucht, aber für die allermeisten Shops sehr, sehr sinnvolle Features liefert.

Danach steht ganz oben auf der Liste ein kostenloses Modul, mit dem Sonderangebote oder Kundengruppenpreise nach Kategorien oder Hersteller anlegbar sind. Wie sagt man auf deutsch für Bulk? Irgendein langweiliger Name wie Massenangebotserstellung wird mir schon noch einfallen 😉

Die eben erwähnten Kundengruppenpreise sind noch in weiteren Zusammenhängen relevant. Aber solange die Preise in Gambio nicht vollständig von Modulen überladbar sind, wird es schwierig, dahingehende Lösungen zu entwickeln – zumindest, wenn diese Update-sicher sein sollen.

Bzgl. Reorder warte ich auf jeden Fall ab, was Gambio in Sachen „Varianten-Artikel“ macht. Bis dahin verweise ich auf das sicher nicht perfekte, aber im Großen und Ganzen bestimmt funktionale Modul eines Kollegen.

In puncto CRM habe ich unter anderem Anreize für ein Newsletter-Abo auf dem Zettel. Allerdings gibt es auch hierfür bereits ein Modul eines anderen Kollegen. Ich würde gerne etwas Moderneres entwickeln, bei dem ich aber zunächst die Machbarkeit prüfen muss.

Des Weiteren auf der Liste, aber ohne konkrete Pläne zur Veröffentlichung:

  • Anreiz für Produktbewertungen
  • Individualisierung von Rechnungen
  • Die Suche, die Suche, die Suche

Und was ändert sich nun?

Eingangs hatte ich erwähnt, dass sich etwas ändern muss. Mit Blick auf meinen Frustpegel, DHEA-Wert und geistige Gesundheit würde ich gerne einen Hauch weniger für Gambio und mehr für WordPress, Shopware oder auch JTL machen.

Wenn ich andererseits die Liste der geplanten Updates und neuen Module lese und dabei vor allem an die sympathischen Menschen denke, die auf diese Erweiterungen warten, weiß ich nicht, was wirklich aus meinen seit über 2 Jahren geplanten WordPress-Plugin-Releases in 2020 werden wird.

Auf jeden Fall habe ich vor, nicht mehr alle Vorschläge auf die Liste zu setzen. Wenn jemand beispielsweise einen One Page Checkout in Gambio möchte, fände ich das durchaus auch eine spannende Idee. Aber dafür ist Gambio nun einmal nicht konzipiert und wenn man einen One Page Checkout braucht, dann hat man diesen mittels WooCommerce oder Shopware binnen weniger Minuten. So einfach ist das.

Die inzwischen mehr als 20 Gambio-Module wollen auch gepflegt werden. Außerdem verdiene ich meinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch individuelle Aufträge – auch als Gambio-Programmierer. Von wegen ein paar Stunden investieren, um ein Gambio-Modul zu programmieren und dann gemütlich zurücklehnen und auf’s passive Einkommen warten. Mitnichten 😉

Jetzt aber…

Vielen, vielen Dank für ganz viele tolle Vorschläge, für Ihr Vertrauen in meine Arbeit, für positives und negatives Feedback und – was mir das Wichtigste ist: Dass Sie mir das Gefühl geben, etwas Sinnvolles zu tun. Wenn das Ergebnis meiner Arbeit Ihnen ganz viel Zeit erspart, Fehleranfälligkeit reduziert, die Zufriedenheit Ihrer Kunden oder Mitarbeiter steigert und letztlich natürlich auch Ihren Onlineshop wirtschaftlich erfolgreicher macht – dann motiviert mich das sehr viel mehr als viel Geld für etwas zu bekommen, was dann gar nicht zum Einsatz kommt oder nicht den gewünschten Effekt bringt.

Ich identifiziere mich sehr mit meinem Job. Und wenn Sie mich kennen, wissen Sie, dass ich kein möglichst hohes Auftragsvolumen, sondern stets die für Sie optimale Lösung anvisiere. Ich schlage vor, dass wir das auch in 2020 so beibehalten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne und erholsame Feiertage und sowohl persönlich, als auch geschäftlich geschäftlich alles, alles Gute für 2020!

»«

Schreiben Sie einen Kommentar